Auf einem 20.000 m² umfassenden Gelände fand die „Deutsch-Ostafrikanische Ausstellung“ statt. Sie sollte über die deutschen Kolonien informieren, die Besucher mit den Kolonialprodukten bekanntmachen und damit auch für die deutsche Kolonialpolitik werben.
Im Vorfeld waren 47 Ostafrikaner von vier afrikanischen Stämmen ausgewählt und acht Tage vor der Eröffnung nach Leipzig gebracht worden. Die „Darsteller“ lebten während der Ausstellung auf dem Gelände, praktizierten dort ihre vermeintlichen „Sitten und Gebräuche“ und zeigten traditionelle handwerkliche Tätigkeiten.
Vom Expeditionslager über die Militär- und die Plantagenstation bis zum alten Sultanspalast in Sansibar und der Inderstrasse von Dar-es-Salam: die kolonialen Impressionen wurden durch Nachbauten realisiert und durch Landschaftsdioramen vom Kilimandscharo und aus Sansibar ergänzt. Trotz des zusätzlichen Eintrittspreises von 30 Pfennigen kam jeder vierte Gast der STIGA, um sich die Kolonialausstellung anzuschauen.