Die STIGA hat viele Vorbilder: Schon seit den 1820er Jahren gab es zunehmend Ausstellungen in Europa, die Industrieprodukte eines Landes oder einer Region vorstellten. Daraus entwickelten sich die internationalen Weltausstellungen. Seit der ersten Weltausstellung 1851 in London war es üblich, eigene Ausstellungshallen zu errichten, die große Vorbildwirkung hatten – angefangen mit dem Crystal Palace 1851.
Vier Jahre vor der Leipziger Ausstellung fand die Weltausstellung „World‘s Columbian Exposition“ in Chicago statt.
Sie war mit der Aufteilung in die historistischen Ausstellungshallen der „White City“ und deren Gegenstück, den historischen und ethnografischen Inszenierungen der Vergnügungsmeile, der „Midway Plaisance“, Vorbild für viele Ausstellungen der nächsten Jahre. Auch auf der Leipziger STIGA übernahm man diese Verbindung von weißen Ausstellungsgebäuden – hier vor allem die Industriehalle – und den Nachbauten nach historischen Vorbildern, so beispielsweise beim „Altleipziger Messviertel“.